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Denkst du die Amis wollen Krieg

„Die Amerikaner sind freundlich, aber es ist oberflächlich." ´Sie haben angesichts der Pistolen, die jeder im Gürtel tragen darf, ein entwaffnendes Lächeln.´

Dokumente erzählten, Roosevelt war verzweifelt - Kongreßabgeordnete, das amerikanische Volk wollte nicht in den Krieg. Auch wenn die Feinde Nazis waren. Sie mußten mit Greuelberichten regelrecht bombardiert werden. Laut Gerüchten wurden den Deutschen Informationen zugespielt, daß ein amerikanisches Passagierschiff Waffen nach England transportiere, damit es von Deutschen versenkt wird, amerikanische Soldaten wurden in Pearl Harbour nicht vor einem Angriff der Japaner gewarnt, obwohl den Vorgesetzten Informationen vorlagen, so daß sie im Bombardement der Japaner sterben mußten, und ihre zerfetzten Leichen den US-Amerikanern vorgezeigt werden konnten, bis - die US-Amerikaner bereit waren, sich am zweiten Weltkrieg zu beteiligen. Sie erlebten nun, daß sie mit wenig Einsatz weltpolitisch bedeutsame Veränderungen verursachen konnten. Der Nationalsozialismus mit seinen menschenverachtenden Auswüchsen wurde besiegt.

In Amerika stehen in Siedlungen mehrere Kirchen; sie verkörpern Sehnsucht nach Gemeinschaft, Geborgenheit. In der christlichen Religion gibt es Gott und Teufel, Gute und Böse. Das Böse existiere, damit das Gute in Erscheinung treten könne. Diese Ideologie braucht Feindbilder. Der Rahmen „Feindbild" kann mit Verschiedenem gefüllt werden: Sex, Alkohol, Kommunisten, Viet Cong, Moslems...

Filme, Bücher, Zeitungsartikel bezeugen: Wenn ein Amerikaner Zweifel an politischen Aktionen der US-Regierung äußert, kritisches Material recherchiert, veröffentlicht, muß er mit Drohungen, Inszenierung von Unfällen, Selbstmord rechnen. Der CIA arbeitet als Geheimdienst weitgehend außer Kontrolle. Wie andere Geheimdienste auch. Über CIA-Aktionen werden nur einzelne Kongreßmitglieder informiert.

Die Gefahr in US-Amerika zu unrecht inhaftiert zu werden, ist größer als in Deutschland. Ein amerikanischer Star-Rechtsanwalt behauptete: Der Geschworenenstatus sei in der Bevölkerung unbeliebt, der Sachverstand der Geschworenen deshalb nicht hoch, im Falle einer Anklage müsse nicht die Schuld, sondern die Unschuld bewiesen werden. Das kann schwierig sein, wenn keine Zeugen sind oder der Ankläger im Zeugenstatus seine Aussage beeidete.

Es gibt aber in der USA trotz Drohungen/Ängsten eine Vielzahl Filme, Bücher, Zeitungsartikel, die Problemsituationen im Land benennen.

Auch wir Deutschen ließen uns in Sicherheitspakete schnüren, die uns gefährden könnten. Kein Krimineller, kein Terrorist zu sein, ist kein ausreichender Schutz. Zu Zeiten des realexistiertenden Sozialismus verursachte der Satz „NO 55 hat gespielt" (NO 55 war eine Musikgruppe) Verhöre, als sei ein Geheimcode notiert gewesen. Der Informationsteil einer mehrteiligen SMS, daß BI 58 eingesetzt werden mußte, es werde über den weiteren Verlauf Bericht erstattet, traf in Demokratiezeiten verspätet ein; die Bezeichnung BI 58 (Mittel gegen Blattläuse) hatte Verdacht erregt. Die Wohnung eines Mannes wurde in Demokratiezeiten brutal durchsucht, er hatte am Telefon von einem Raketenteil erzählt, das er erhalten habe, - er war Modellbauer. Ich sagte: „Sage nie am Telefon: ´Bin im Laden.´" In Krisenzeiten sind die Folgen von fehlinterpretierten Äußerungen bedrohlicher.

Es ist für Reisende angenehm, daß die Deutschen wegen ihrer Außenpolitik beliebt sind. Die US-Amerikaner aber sind verhaßt. Die US-amerikanische Regierung arbeitet weltpolitisch mit Drohungen/Angriffen, die deutsche mit Gesprächsangeboten; es scheint Teamarbeit: Drohungen/Angriffe zwingen zu Verhandlungen.

Eine problematische Folge ist: Die US-Amerikaner sind verhaßt, die deutschen beliebt. Haßäußerungen/Haßaktionen (Zerstörung des World Trade Centers mit tausenden Toten, Milzbranderreger...) verursachen in dem, der gehaßt wird, ein Bedürfnis nach Sicherheitskonzeptionen. Es scheint ein Teufelskreis.

Die amerikanischen Panzer waren im Golfkrieg vor Bagdad zurückgezogen worden, es hieß, Husseins Regime stabilisiere die Region. Im Falle einer Regierungskrise im Irak würden Nachbarländer Grenzstreitigkeiten zu lösen versuchen. Aber Fakt ist, daß Hussein keine Hemmungen hatte, Giftgas gegen den Iran, Kurden (Zivilbevölkerung), und im Golfkrieg einzusetzen; tausende amerikanische Soldaten wurden möglicherweise bis ins Erbgut geschädigt. Hussein erhielt von der UN Auflagen, seine Waffenarsenale zu vernichten, er betrog die Kontrolleure... die UN scheint hoch finanziert, wenig effektiv... als Hussein unter dem Druck von Kriegsdrohungen erneut UN-Kontrollen erlaubte, reisten die Kontrolleure nicht sofort ein, es müßten Verhandlungen über die Realisierungsmöglichkeiten der Kontrollen geführt werden, als wären sie nicht bereits ausgearbeitet gewesen... Es stimmte auch mich zornig.

„Wer ist der Feind, wenn wir so brutal sind wie er?" Problem von Kriegszuständen ist, daß Kriegssituationen die sozialorientierte Psyche des Menschen verändern - müssen. Die Tötungshemmung von Menschen gegenüber Menschen (in der Zivilbevölkerung folgt auf einen Mord eine lebenslängliche Inhaftierung oder Ermordung) muß aufgehoben werden; eine Methode ist: der Feind wird zum Tier erklärt, ´dann darfst du ihn schlachten.´ Russen wurden in der Propaganda Untermenschen, Vietnamesen von Soldaten Affen genannt... Während dem Krieg in Vietnam kursierten unter den gestreßten, sich nach Heimkehr sehnenden Soldaten Sätze wie: „Wenn alle Vietnamesen tot sind, ist Frieden im Land." Die Sehnsucht nach Frieden ließ sie auch auf Männer, Frauen, Kinder schießen - die sie hatten befreien sollen.

Als in der USA Gerüchte über Massaker an vietnamesischen Zivilisten auftauchten, wollte ein Teil Amerikaner aus Liebe zu seinem Heimatland, daß sie geheim gehalten werden, ein anderer Teil Amerikaner wollte aus Liebe zu seinem Heimatland die detaillierte Aufklärung, ein Großteil der Amerikaner konnte nicht glauben, daß amerikanische Soldaten ohne militärischen Zwang Frauen, Kinder getötet hatten - die Soldaten waren Söhne und Nachbarn. Ein Journalist bat die Amerikaner Päckchen nach Vietnam zu schicken, zum Zeichen, daß Amerikaner freundliche Menschen sind.

Ein Teil der industriell hochentwickelte Länder verfügt über Armeen mit Hightechwaffen und gut ausgerüstete Geheimdienste, andere Länder nicht. Sie könnten sich nicht wehren, falls sie versklavt würden; Anzeichen von Versklavungen wecken Ängste, Sehnsucht, sich wehren zu können. Geheimdienste der USA hatten u.a. in Chile einen Putsch organisiert, einen vom Volk gewählten Präsidenten ermorden lassen.

In Amerika sind die Befehlsstrukturen, die Gehorsam gegenüber Vorgesetzten fordern, in der Armee stärker ausgeprägt als in Deutschland. Soldaten in Vietnam war laut Zeugenberichten nicht bewußt, daß sie sich ohne Angst vor Prozessen, Strafen weigern dürfen, Befehle auszuführen, sobald sie unbewaffnete Frauen, Kinder, Verwundete erschießen sollen. Greueltaten wurden aus Propagandagründen während Kriegen auch von denen geheim gehalten, die sie verabscheuten, „Die Informationen würden dem Feind helfen", „Wer ist der Feind, wenn wir so brutal sind wie er?"

Die US-Amerikaner sind im Grundstock Flüchtlinge/Glückssucher aus europäischen Ländern. Sie kamen in ein dünn besiedeltes Land, sie mußten Menschen, die das Land als ihr Eigentum ansahen, töten/umsiedeln/einsperren, um es besiedeln zu können. Ein Teil von ihnen wollte den Machtstatus, unter dem sie in den Heimatländern gelitten hatten, und versklavte Schwarzafrikaner.

Asien ist extrem dicht bevölkert, es verursacht Strukturen, die für die Einzelperson noch restriktiver sind als die Europäischen. Eine Vielzahl Asiaten wanderte nach Amerika aus. Eine Vielzahl Juden. Die USA besteht aus einem Völker-/Traditionsgemisch, 13 Gründungs"kolonien", 50 Mitgliedsstaaten. Im „Sezessionskrieg" wurden die Südstaaten, die sich aus dem Verbund hatten loslösen wollen, militärisch gezwungen, im Staatenverbund USA zu bleiben.

Eine Vielzahl unterschiedlich orientierter Staaten muß mittels Ideologien des kleinsten gemeinsamen Nenners zusammengehalten werden. Der kleinste gemeinsame Nenner ist die Fahne als Zeichen der Verbundenheit und das Wort „Freiheit", und die Geschichten vom Tellerwäscher, der Millionär wurde. Das Schillern des Seifenschaums im Abwaschwasser kann „Seifenopern" anregen.

„Kannste was, dann biste was." Die Erfahrung von Menschen, die zur Legende verdichtet wurde, das „Erfolg" Erfolg nach sich ziehen kann, verursachte auch in deutschen Biografien Verschweigen, Lügen, Hochstapeleien. Im Kunstbereich werden die Legenden „vom Künstler, der berühmt und reich gemacht wird" von institutionellen Kunstmittlern benutzt, um tausende Künstler unbezahlt für sich arbeiten zu lassen. Die politischen Situationen in der Welt sind so, daß es wahrscheinlicher scheint, daß die US-Regierung die Weltherrschaft an sich reißt, als daß Künstler mittels Gebührenordnungen ein Anrecht auf Honorar für Ausstellungsarbeit kriegen.

Was tun? Im eigenen Land Fairnisse einklagen... Die UNO reformieren, so daß ein Präsident der vereinigten Staaten nicht auf ihre Handlungsunfähigkeit verweisen kann, wenn er Sympathien bei der US-Bevölkerung für eine Weltherrschaftspolitik wecken will. Es sollte im internationalen Pressegespräch bleiben, daß die Familie des Präsidenten im Rüstungsgeschäft verankert ist. Informationen müssen zu Amerikanern gelangen - können. Eine Provinzzeitung, die behauptete den Pulitzerpreis erhalten zu haben, stellte zwei Seiten für Nachrichten aus aller Welt und der Provinz zur Verfügung, die andere Seiten füllen Annoncen. Viele US-Amerikaner sind Moralisten wie viele von uns.  Moral braucht Informationen.

 

 


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